15.12.2013 - ZwieselDie neue waldbahn startet mit einem rauschenden Fest
Betriebsstart der waldbahn mit buntem Programm und vielen Überraschungen
Mit einem großen Fest nahm am Sonntag die neue waldbahn ihren Betrieb auf. Dazu hatten sich tausende Besucher in den Fahrzeugen der waldbahn und am Knotenbahnhof Zwiesel eingefunden, um das umfangreiche Eröffnungsprogramm zu nutzen, das mit einigen Überraschungen gespickt war. Geboten war, was der Bayerwald hergibt – Musik, Kabarett, Fotoausstellung, Wanderungen, Natur- und Museums- und Stellwerkführungen, Häppchen im Zug und Vieles mehr.
Los ging es bereits um kurz nach Mitternacht mit der ersten Fahrt der neuen waldbahn von Deggendorf nach Plattling, gefolgt vom ersten Stopp am neuen Haltepunkt Grafling-Arzting. Willi Zißlsberger, Bürgermeister von Grafling, hatte dazu ein kleines Bahnhofsfest mit Glühwein und Grillstand organisiert. Die Mitarbeiter der waldbahn staunten nicht schlecht, als sie um 1.16 Uhr nachts den Haltepunkt Grafling-Arzting ansteuerten, wo über 120 Personen auf den einfahrenden Zug gewartet haben. Die beiden modernisierten und feierlich geschmückten Shuttles waren schnell vollbesetzt, nachdem Bürgermeister Zißlsberger mit seinen Bürgern und einer Blaskapelle die Fahrzeuge in Beschlag genommen hatten. „Es mag eine ungewöhnliche Uhrzeit sein, aber wir von der Länderbahn feiern die Feste eben so wie sie fallen. Umso mehr freut es uns, dass Herr Zißlsberger so viele Bürger und sogar eine Blaskapelle akquirieren konnte, die nachts um 1.16 Uhr die erste waldbahn in Grafling-Arzting begrüßen“, fasste Projektleiter Daniel Große-Verspohl die Überraschung über den großen Zulauf zu später Stunde zusammen.
Das familienfreundliche Programm zum Betriebsstart der neuen waldbahn begann dann am Sonntagvormittag mit der Eröffnungsfahrt der geladenen Gäste nach Bodenmais. Projektleiter Daniel Große-Verspohl nutze diese Gelegenheit abermals für eine kurze Ansprache: „Nach monatelangen Vorbereitungen können wir heute endlich den Start der neuen waldbahn feiern. Nicht nur optisch hat sich die waldbahn verändert, auch qualitativ haben wir einen großen Sprung in die Zukunft gemacht“, erklärte der Projektleiter. Zu den Qualitätsverbesserungen – die von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) beauftragt wurden – zählen unter anderem Kundenbetreuer in allen Fahrzeugen, Ticketverkauf, Infomonitore und Videoüberwachung im Zug, zusätzliche Verbindungen zwischen Plattling und Deggendorf sowie Nachschwärmer-Züge nach Mitternacht.
„Eine wichtige Meilenstein ist für uns auch die Partnerschaft mit dem Nationalpark Bayerischer Wald“, sagte Daniel Große-Verspohl weiter. „Für diese Zusammenarbeit steht auch der neue Slogan der waldbahn: ,wir fahren grün‘. Damit ist nicht nur die gelbgrüne Fahrzeug-Flotte gemeint, sondern vielmehr das nachhaltige Mobilitätsversprechen der waldbahn, das mit der Nationalpark-Partnerschaft um einen wichtigen Baustein erweitert worden ist.“
So war es nicht verwunderlich, dass die waldbahn und der Nationalpark gleich zum Betriebsstart Hand in Hand zusammengearbeitet haben: Neben zwei Wanderungen mit Rangern bot der Nationalpark am Eröffnungswochenende für die Fahrgäste der waldbahn auch eine Führung durch das Tierfreigelände beim Haus zur Wildnis in Ludwigsthal an. Außerdem verteilten die Nationalpark-Partner Häppchen im Zug.
Auch die weiteren Programmpunkte zum Betriebsstart sorgten für einen kurzweiligen 3. Adventssonntag: Bei einer Fotoausstellung im Bahnhof Zwiesel konnten die Umbaumaßnahmen der Fahrzeug-Flotte Schritt für Schritt nachvollzogen werden. Der Fahrdienstleiter öffnete sein Stellwerk und im Bahnhof Zwiesel präsentierten sich die waldbahn sowie die Donaugartenschau Deggendorf mit Infoständen. Es gab Musik in der waldbahn, eine Glas-Erlebnisreise, eine Führung durch das Localbahnmuseum Bayerisch Eisenstein und die Wanderbahn pendelte auf der Strecke Viechtach – Gotteszell.
Als besonderes Schmankerl sinnierte die Lindberger Kabarettistin Gerti Gehr als selbsternannte Zugbegleiterin über die Eigenheiten der waldbahn. „Jetzt ham de auch noch an Vogel“, spöttelte die Kabarettistin und zeigte auf das neue waldbahn-Maskottchen, das auf den „hochanspruchsvollen Kunstnamen Weuli“ hört. Gerti Gehr war auch nicht entgangen, dass die waldbahn nun als „Grachalzug“ unterwegs sein wird: „Kein Alkoholgenuss im Zug – und des in Bayern. Naja, aber die Nationalpark-Partner ham gleich für eine Alternative gesorgt.“ Schließlich sei die neue Nationalpark-Partnerpraline bis oben hin voll mit Schnaps. Dass die selbsternannte Zugbegleiterin ein ganzes Tablett Pralinen dabei hatte, freute die Fahrgäste besonders. „Findig sans ja scho, gell“, resümierte Gerti Gehr und unterhielt die waldbahn-Fahrgäste mit ihrer launigen Art 45 Minuten – bei einer Fahrt von Zwiesel nach Bodenmais und zurück.
Ein Eröffnungsgeschenk gab es für alle Fahrgäste übrigens auch: Jeder, der am Sonntag ein waldbahn-TagesTicket gelöst hat, darf dieses an einem weiteren Tag bis zum 6. Januar 2014 nutzen.
Pressekontakt:
Christine Hecht
Die Länderbahn
Bahnhofstraße 18
D-93047 Regensburg
Tel: +49 (941) 58612521
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